BERT (Bidirectional Encoder Representations from Transformers) ist ein tiefenlernbasiertes Open-Source-Modell im Bereich des Natural Language Processing (NLP), das entwickelt wurde, um Maschinen ein kontextsensitives Sprachverständnis zu ermöglichen.

Im Gegensatz zu früheren sequenziellen Modellen analysiert BERT den umgebenden Text bidirektional – also gleichzeitig von links nach rechts und von rechts nach links – was eine tiefere semantische Einbettung erlaubt. Dies basiert auf der innovativen Transformer-Architektur, bei der jedes Eingabeelement gewichtet mit jedem Ausgabeelement verbunden wird, was eine dynamische Bedeutungszuweisung innerhalb eines Satzes ermöglicht.

BERT (Bidirectional Encoder Representations from Transformers)

Von wem wurde BERT erfunden?

BERT wurde 2018 von den Google-Forschern Jacob Devlin, Ming Wei Chang, Kenton Lee und Kristina Toutanova entwickelt. Das Team präsentierte BERT als wegweisendes Sprachmodell, das auf der Transformer-Architektur basiert und die Verarbeitung natürlicher Sprache revolutionierte.

Durch ihre Veröffentlichung setzten die Wissenschaftler einen neuen Standard in der NLP-Forschung, indem sie maschinellen Systemen ermöglichten, Bedeutungskontexte aus bidirektional gelesenen Texten zu erschließen.

Google stellte das Modell öffentlich zur Verfügung, wodurch es rasch zu einer Schlüsselressource für vielfältige Anwendungen wie Textklassifikation, Fragebeantwortung und semantische Suche avancierte.

Was ist eine Transformer Architektur?

Eine Transformer-Architektur ist ein neuronales Netzwerkmodell, das auf der parallelen Verarbeitung sequenzieller Daten basiert und komplexe Abhängigkeiten durch Aufmerksamkeitsmechanismen erfasst.

Entwickelt wurde sie zur effizienten Analyse natürlicher Sprache und besteht aus zwei symmetrischen Komponenten, Encoder und Decoder, die Informationen kodieren und dekodieren, ohne rekurrente Strukturen wie RNNs oder LSTMs zu benötigen. Das zentrale Prinzip einer Transformer Architektur bildet der Self-Attention-Mechanismus, der jedem Token im Satz kontextabhängige Gewichtungen zuweist, wodurch semantische Relationen präzise modelliert werden können.

Wie unterscheidet sich BERT von anderen Algorithmen?

BERT unterscheidet sich von anderen NLP-Algorithmen durch seine bidirektionale Kontextverarbeitung, den Einsatz von Self-Attention und ein zweistufiges Trainingsverfahren. Während klassische Modelle wie Word2Vec, GloVe oder GPT nur einseitige Kontextinformationen berücksichtigen, analysiert BERT jedes Wort im Satz simultan aus vorhergehenden und nachfolgenden Begriffen.

Diese Fähigkeit basiert auf der Transformer-Architektur, deren Self-Attention-Mechanismus es erlaubt, auch entfernte Wortbeziehungen innerhalb eines Satzes effektiv zu gewichten. Zusätzlich kombiniert BERT ein umfassendes Pre-Training, etwa durch Masked Language Modeling und Next Sentence Prediction, mit einer zielgerichteten Feinjustierung für konkrete Aufgaben wie Named Entity Recognition oder semantische Textklassifikation.

Wie unterscheiden sich BERT und GPT?

BERT und GPT unterscheiden sich grundlegend in Ausrichtung, Zielsetzung und Funktionsweise innerhalb der Sprachverarbeitung.

Während BERT von Google als bidirektionales Transformer-Modell zur semantischen Analyse natürlicher Sprache konzipiert wurde, entwickelte OpenAI GPT als autoregressives Modell zur Textgenerierung.

BERT liest einen Satz simultan in beide Richtungen, um kontextuelle Bedeutungen zu erfassen, wodurch es besonders für Natural Language Understanding (NLU) prädestiniert ist. BERT wird etwa bei Sentimentanalysen, Suchanfragen oder semantischer Klassifikation genutzt.

Im Gegensatz dazu verarbeitet GPT Text sequentiell von links nach rechts und entfaltet seine Stärke in der Natural Language Generation (NLG), indem es eigenständig kohärente Inhalte produziert, Zusammenfassungen erstellt oder schwer verständliche Passagen neu formuliert.

BERT und GPT basieren zwar auf der Transformer-Architektur und umfangreichen Trainingsdaten, verfolgen jedoch komplementäre Zielsetzungen: BERT dekonstruiert Bedeutung, GPT konstruiert Ausdruck.

Wie funktioniert BERT?

BERT analysiert Texte, indem es die Bedeutung jedes Wortes aus dem umfassenden Kontext des gesamten Satzes erschließt, indem es sowohl vorausgehende als auch nachfolgende Begriffe simultan berücksichtigt.

Das Modell, ein Transformer-basiertes Deep-Learning-System, setzt auf mehrschichtige Encoder mit integrierten Self-Attention-Mechanismen, sodass semantische und syntaktische Beziehungen zwischen allen Satzbestandteilen parallel erfasst werden können.

Im Trainingsprozess, dem sogenannten Masked Language Modeling, werden einzelne Wörter maskiert, wodurch BERT gezwungen wird, fehlende Begriffe anhand des umliegenden Sprachrahmens zu erschließen – ein Verfahren, das die kontextuelle Interpretation von Sprache wesentlich verbessert.

Nach einer umfangreichen Vortrainingsphase mit umfangreichen Textkorpora wie Wikipedia lässt sich das Modell für spezifische Aufgaben wie Textklassifizierung, Named-Entity-Recognition oder Fragebeantwortung adaptieren. Jedes Wort wird durch einen Einbettungsvektor repräsentiert, der seine Bedeutung dynamisch im jeweiligen Satzgefüge abbildet.

Nutzt BERT einen Selbstaufmerksamkeitsmechanismus?

BERT nutzt einen Selbstaufmerksamkeitsmechanismus, der die Beziehungen zwischen den Wörtern eines Satzes analysiert und deren Bedeutungszusammenhänge erfasst. Dieser Mechanismus ist ein grundlegender Bestandteil der Transformer Architektur, auf der BERT basiert, und ermöglicht eine gleichzeitige, bidirektionale Betrachtung aller Wortpositionen im Satz.

Dadurch berücksichtigt BERT den Einfluss jedes einzelnen Wortes auf die Gesamtinterpretation des Satzes, sodass Bedeutungsveränderungen und feine Bezüge, zum Beispiel wenn das Wort „it“ auf „animal“ und nicht auf „street“ verweist, präzise erkannt werden.

Die Selbstaufmerksamkeit sorgt dafür, dass BERT nicht nur die vorhergehenden oder nachfolgenden Wörter isoliert betrachtet, sondern dynamisch die Relevanz und Gewichtung aller Wörter im Satz bewertet. Durch diese Technik versteht das Modell komplexe sprachliche Strukturen und semantische Zusammenhänge, was besonders bei mehrdeutigen oder kontextabhängigen Aussagen von Vorteil ist.

Wofür wird BERT verwendet?

Im Folgenden werden die wichtigsten Anwendungsfelder von BERT vorgestellt.

  • Fragebeantwortung
  • Textzusammenfassung
  • Satzvorhersage
  • Konversationsantworten
  • Disambiguierung von Wortbedeutungen
  • Koreferenzauflösung
  • Sentimentanalyse
  • Patentklassifikation
  • Dokumentenklassifizierung
  • Biomedizinisches Text Mining
  • Visuell-linguistische Analyse
  • Wissenschaftliche Texte
  • Medizinische Empfehlungen
  • Effiziente Modelle (TinyBERT, DistilBERT, ALBERT)
  • Abschnittsvorhersage (SpanBERT)
  • Leistungssteigerung (RoBERTa)
  • Hochwertige Textrepräsentationen (ELECTRA)

 

  1. Fragebeantwortung:
    BERT wird genutzt, um präzise Antworten auf natürliche Fragen zu liefern, indem es den Kontext und die Beziehungen zwischen Wörtern berücksichtigt. Beispielsweise verbessert Google mit BERT das Verständnis von Suchanfragen und liefert passendere Suchergebnisse.
  2. Textzusammenfassung:
    Das Modell ist in der Lage, lange Texte zu analysieren und relevante Kernaussagen zu extrahieren, sodass es für das automatische Zusammenfassen von Nachrichten oder wissenschaftlichen Artikeln verwendet werden kann.
  3. Satzvorhersage:
    BERT lernt, ob ein Satz auf einen anderen folgen könnte, was insbesondere für Aufgaben wie das Verknüpfen von Textabschnitten oder das Schreiben fortlaufender Geschichten hilfreich ist.
  4. Konversationsantworten:
    Chatbots und digitale Assistenten nutzen BERT, um natürlich klingende, kontextbezogene Antworten zu generieren und so die Interaktion mit Nutzern zu verbessern.
  5. Disambiguierung von Wortbedeutungen und Koreferenzauflösung:
    BERT unterscheidet zwischen mehrdeutigen Begriffen (Polysemie) und klärt Referenzen auf, indem es den gesamten Satz- und Textkontext analysiert.
  6. Sentimentanalyse:
    Unternehmen und Forschungsgruppen setzen BERT ein, um Stimmungen und Meinungen aus Texten zu erkennen, etwa bei der Auswertung von Produktbewertungen oder Social-Media-Posts.
  7. Patentklassifikation (PatentBERT):
    Spezialisierte BERT-Varianten wie PatentBERT werden für die automatische Kategorisierung von Patentdokumenten eingesetzt.
  8. Dokumentenklassifizierung (DocBERT):
    DocBERT ist auf die Einordnung großer Mengen von Dokumenten in verschiedene Kategorien optimiert.
  9. Biomedizinisches Text Mining (BioBERT):
    BioBERT unterstützt die Analyse medizinischer Fachliteratur und hilft bei der Extraktion relevanter Informationen aus biomedizinischen Texten.
  10. Visuell-linguistische Analyse (VideoBERT):
    VideoBERT verbindet Sprach- und Bilddaten und wird für Aufgaben wie die automatische Beschreibung von Videoinhalten genutzt.
  11. Wissenschaftliche Texte (SciBERT):
    SciBERT ist auf die Verarbeitung wissenschaftlicher Publikationen spezialisiert und hilft bei der Extraktion und Klassifikation wissenschaftlicher Inhalte.
  12. Medizinische Empfehlungen (G-BERT):
    G-BERT nutzt medizinische Codes und hierarchische Darstellungen, um personalisierte Empfehlungen für medizinische Behandlungen zu generieren.
  13. Effiziente Modelle (TinyBERT, DistilBERT, ALBERT):
    Diese leichteren Versionen von BERT ermöglichen den Einsatz auf ressourcenbeschränkten Systemen, ohne die Leistungsfähigkeit deutlich zu reduzieren.
  14. Abschnittsvorhersage (SpanBERT):
    SpanBERT verbessert die Fähigkeit, Textabschnitte vorherzusagen, was für Aufgaben wie das Zusammenfassen oder das Extrahieren von Informationen aus langen Texten nützlich ist.
  15. Leistungssteigerung (RoBERTa):
    RoBERTa nutzt erweiterte Trainingsmethoden und größere Datensätze, um die Genauigkeit und Robustheit des Modells zu erhöhen.
  16. Hochwertige Textrepräsentationen (ELECTRA):
    ELECTRA ist auf die Generierung besonders hochwertiger Textrepräsentationen spezialisiert und wird für Aufgaben eingesetzt, bei denen die Qualität der Sprachverarbeitung im Vordergrund steht.

Was ist maskierte Sprachmodellierung?

Maskierte Sprachmodellierung bezeichnet eine Trainingsmethode, bei der ausgewählte Wörter in einem Satz durch ein spezielles Maskierungssymbol, meist „[MASK]“, ersetzt werden.

Das Sprachmodell wird daraufhin angeleitet, das maskierte Wort anhand des umliegenden Kontexts zu erschließen, wodurch es lernt, Bedeutungen und Sinnzusammenhänge aus dem gesamten Satzgefüge abzuleiten.

Wie versteht der BERT Algorithmus Entitäten?

Der BERT Algorithmus versteht Entitäten wie Personen, Orte oder Organisationen, indem er deren Bedeutung aus dem vollständigen Kontext eines Satzes ableitet.

Durch die bidirektionale Kontextverarbeitung analysiert BERT jedes Wort sowohl im Hinblick auf vorhergehende als auch auf nachfolgende Begriffe, wodurch er beispielsweise im Satz „Paris Hilton besuchte Paris“ präzise zwischen Person und Ort unterscheiden kann.

Die Self-Attention-Mechanismen der Transformer-Architektur ermöglichen es, Beziehungen und Bedeutungszusammenhänge zwischen allen Wörtern zu identifizieren, sodass relevante Entitäten wie „Microsoft“ als Unternehmen erkannt werden.

Während des Pre-Trainings mit Masked Language Modeling erlernt BERT semantische Rollen und typische Entitätsmuster, etwa dass „Apple“ je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben kann.

Für spezialisierte Aufgaben wie Named Entity Recognition wird das Modell durch zusätzliche Layer und das Training mit annotierten Daten weiter optimiert, wodurch BERT Entitätstypen wie Personen (PER) oder Organisationen (ORG) zuverlässig klassifizieren kann.

Was ist Named-Entity-Recognition (NER)?

Named-Entity-Recognition (NER), auch als Eigennamenerkennung bezeichnet, ist ein Verfahren der natürlichen Sprachverarbeitung, das automatisch relevante Begriffe in Texten identifiziert und systematisch klassifiziert.

Zu den typischen benannten Entitäten zählen Namen von Personen, Organisationen, Orten, Zeitangaben, Mengen, Geldwerte und Prozentsätze, die aus unstrukturierten Texten extrahiert und in strukturierte, maschinenlesbare Form überführt werden.

Im ersten Schritterkennt das NER-System die entsprechenden Begriffe, etwa „Berlin“ oder „Microsoft“, und ordnet diesen anschließend im zweiten Schritt semantische Kategorien wie „Ort“ oder „Organisation“ zu.

Diese Methode findet breite Anwendung in Chatbots, Suchmaschinen, der Analyse von Social-Media-Inhalten sowie der automatisierten Auswertung von Dokumenten in Bereichen wie Gesundheitswesen und Finanzindustrie.

Welche Rolle spielt BERT für Featured Snippets?

BERT übernimmt eine zentrale Funktion bei der Auswahl und Optimierung von Featured Snippets in den Google-Suchergebnissen, indem es den gesamten Kontext einer Suchanfrage präzise analysiert. Durch seine Fähigkeit, semantische Zusammenhänge und die tatsächliche Suchintention hinter natürlich formulierten Fragen zu erfassen, bestimmt BERT, welche Textpassage am besten als Featured Snippet präsentiert werden sollte.

Besonders relevant ist BERTs Sensibilität für Präpositionen und kleine, aber bedeutungsvolle Wörter wie „nach“, „für“ oder „nicht“, die früher oft vernachlässigt wurden – dadurch werden die Snippets kontextbezogener und treffen die Nutzerfrage genauer.

Auch bei komplexen Long-Tail-Anfragen und konversationellen Suchanfragen, etwa aus der Sprachsuche, erkennt BERT den Sinngehalt zuverlässig und liefert passende Antworten.

Die verbesserten Fähigkeiten von BERT kommen bereits in zahlreichen Sprachen, darunter Deutsch, zum Einsatz, sodass Featured Snippets weltweit relevanter und nutzerorientierter ausgespielt werden.

BERT Transformer und Featured Snippets in der Suchmaschine

Wie funktioniert Query Rewriting mit BERT?

Query Rewriting mit BERT ist ein linguistisch fundierter Transformationsprozess, bei dem ein Sprachmodell dazu verwendet wird, Suchanfragen kontextsensitiv und semantisch präzise neu zu formulieren.

Im Kern analysiert BERT  die gesamte Satzstruktur simultan, erkennt syntaktische Abhängigkeiten und semantische Feinheiten, um die ursprüngliche Nutzerintention tiefgreifend zu erfassen.

Durch kontextuelles Verständnis identifiziert das Modell relevante Synonyme, ersetzt mehrdeutige Terme durch präzisere Entitäten (z. B. „Apple“ → „Apple Inc.“) und segmentiert bedeutungstragende Phrasen wie „noise cancelling“, wodurch sowohl Recall als auch Precision optimiert werden.

In fortgeschrittenen Anwendungen wie Geo-BERT werden zusätzlich geospezifische Kontextdaten integriert, um semantisch angereicherte Repräsentationen von Anfragen in lokalen Suchszenarien zu ermöglichen. Die resultierenden Reformulierungen, oft sequenziell generiert, werden dann genutzt, um die Relevanz der Suchergebnisse signifikant zu steigern und die kommunikative Intention des Nutzers exakt abzubilden.

Wird BERT im Google AI Mode genutzt?

BERT wird im klassischen Google-Suchsystem intensiv zur Analyse und zum Verständnis natürlicher Sprache eingesetzt, stellt jedoch im „Google AI Mode“ nicht das zentrale KI-Modell dar.

In der traditionellen Google-Suche übernimmt BERT eine Schlüsselrolle beim Ranking, Retrieval und der Interpretation komplexer Suchanfragen, indem es Zusammenhänge und Nutzerintentionen präzise erfasst.

Im „Google AI Mode“, der als fortschrittlicher KI-gestützter Suchdienst konzipiert ist, basieren die Kernfunktionen wie multimodale Eingabe, Deep Search und personalisierte Antworten hingegen auf dem neuesten KI-Modell Gemini 2.5. BERT fungiert dort eher als historische oder unterstützende Komponente, während Gemini 2.5 die intelligente Antwortgenerierung und innovative Suchfunktionen übernimmt.

Welche Auswirkungen hat BERT auf die Suchmaschinenoptimierung?

BERT hat die Suchmaschinenoptimierung maßgeblich verändert, indem es das Verständnis komplexer und mehrdeutiger Suchanfragen deutlich verbessert. Durch die ganzheitliche Analyse des Kontextes und die Berücksichtigung auch kleiner Wörter wie Präpositionen und Konjunktionen werden Suchergebnisse präziser und relevanter ausgespielt.

Die Interpretation der Suchanfragen führt dazu, dass Nutzer gezielt auf Webseiten mit passenden Inhalten geleitet werden, was die Nutzererfahrung und Zufriedenheit erhöht. Im Zuge dieser Entwicklung gewinnt hochwertiger, nutzerorientierter Content an Bedeutung, während Keyword-Stuffing und unnatürliche Textstrukturen an Wirkung verlieren.

Besonders bei Longtail-Anfragen, also komplexen, längeren Suchanfragen, profitiert BERT von seiner Fähigkeit, die eigentliche Suchintention hinter der Anfrage zu erkennen.

Websites, die umfassende, kontextreiche und natürlich formulierte Inhalte bieten, können durch BERT ihre Sichtbarkeit in den Suchergebnissen nachhaltig steigern.

Was ist Natural Language Processing (NLP)?

Natural Language Processing (NLP) ist ein interdisziplinäres Forschungsfeld der künstlichen Intelligenz und Informatik, das darauf abzielt, Maschinen die Fähigkeit zu verleihen, menschliche Sprache zu verstehen, zu analysieren und zu erzeugen.

Durch die Integration von Methoden aus Computerlinguistik, statistischer Modellierung, maschinellem Lernen und Deep Learning ermöglicht NLP die automatisierte Verarbeitung geschriebener und gesprochener Sprache.

Zu den Kernaufgaben gehören das Zerlegen von Texten in Wörter und Sätze (Tokenisierung), die Bestimmung der Wortarten (Part-of-Speech-Tagging), die Identifikation von Personen, Organisationen und Orten (Named-Entity-Recognition), die Analyse von Stimmungen (Sentimentanalyse), maschinelle Übersetzungen sowie die Umwandlung von Sprache in Text und umgekehrt.

Was ist RoBERTa und wie unterscheidet es sich von BERT?

RoBERTa ist ein von Facebook AI entwickeltes Sprachmodell, das auf der BERT-Architektur basiert, sich jedoch durch dynamischere Trainingsmethoden und erweiterte Ressourcen deutlich von BERT unterscheidet.

Während BERT mit statischer Maskierung und der Next Sentence Prediction (NSP) arbeitet, setzt RoBERTa auf dynamische Maskierung während des Trainings und verzichtet vollständig auf NSP, wodurch es eine präzisere Sprachrepräsentation erzielt.

Durch den Einsatz von etwa 160 GB Textdaten – im Vergleich zu BERTs 16 GB – und einer drastisch erhöhten Batch-Größe von 8.000 wird eine robuste Generalisierung erreicht.

Zudem nutzt RoBERTa ein erweitertes Byte-Pair-Encoding-Vokabular mit 50.000 Einträgen, was besonders bei der Modellierung seltener Token zu Vorteilen führt.

Unterschied von RoBERTa und BERT

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