Das Suchvolumen bezeichnet die durchschnittliche Anzahl monatlicher Suchanfragen, die ein spezifisches Keyword in einer Suchmaschine, im deutschsprachigen Raum in der Regel Google, generiert.

Das Suchvolumen ist eine Kennzahl in der Suchmaschinenoptimierung und erlaubt fundierte Rückschlüsse auf das potenzielle Besuchervolumen, das Interesse der Nutzer sowie den Grad des Wettbewerbs für ein bestimmtes Keyword.

Obwohl das Suchvolumen auf Schätzungen basiert und natürlichen Schwankungen unterliegt, liefert es wertvolle Anhaltspunkte für die strategische Planung im Online-Marketing.

Besonders im Bereich der Onpage-Optimierung dient es dazu, relevante Suchbegriffe gezielt auszuwählen, Inhalte passgenau auszurichten und so die Sichtbarkeit einer Website systematisch zu steigern.

Suchvolumen von Keywords

Wie wird das Suchvolumen erhoben?

Das Suchvolumen wird in der Regel mithilfe Tools wie dem Google Ads Keyword Planer und Google Trends erhoben.

Während Google Trends vor allem grobe Nachfrageverläufe und relative Entwicklungen visualisiert, liefert der Keyword Planer differenziertere Schätzwerte, die sich nach Zeitraum, Region und Filtern wie ausschließenden Begriffen strukturieren lassen.

Als Datenquelle nutzt Google dabei aggregierte und anonymisierte Suchanfragen, die in Form gerundeter Intervalle angezeigt werden, was eine gewisse Ungenauigkeit mit sich bringt.

Besonders bei Long-Tail-Keywords, Nischenbegriffen oder branchenspezifischen Suchanfragen im B2B-Bereich sind Werte unter zehn monatlichen Suchanfragen nicht sichtbar, obwohl sie strategisch relevant sein können.

Trotz dieser Limitationen gilt der Keyword Planer als zentrales Instrument für die empirische Abschätzung des Suchpotenzials einzelner Begriffe innerhalb der Suchmaschinenoptimierung.

Lässt sich das Suchvolumen auch nach Ort ermitteln?

Ja, das Suchvolumen lässt sich im Google Keyword Planner auch ortsspezifisch ermitteln, da das Tool eine präzise geografische Segmentierung ermöglicht.

Nutzer können das durchschnittliche monatliche Suchvolumen für bestimmte Länder, Bundesländer, Städte oder individuell definierte Regionen abfragen, indem sie gezielte Standortfilter setzen.

Diese Funktion ist besonders relevant für die lokale Suchmaschinenoptimierung, da sie es erlaubt, das Interesse an bestimmten Begriffen in konkreten geografischen Märkten zu quantifizieren.

Beispielsweise lässt sich das Suchvolumen für ein Keyword wie „Wanderschuhe“ deutschlandweit mit dem in München vergleichen, wobei jeweils separate Werte ausgewiesen werden.

Wie präzise ist das Suchvolumen bei Google Keyword Planner?

Das Suchvolumen im Google Keyword Planner ist nur eingeschränkt präzise und spiegelt keine exakten Nutzerzahlen wider.

Statt konkreter Werte liefert das Tool typischerweise intervallbasierte Schätzbereiche wie „1.000–10.000“, wodurch die differenzierte Bewertung einzelner Keywords erschwert wird. Selbst augenscheinlich exakte Angaben, etwa „14.800“, stellen in Wirklichkeit gerundete Mittelwerte innerhalb definierter Spannweiten dar.

Zusätzlich aggregiert der Keyword Planner ähnliche Begriffe, etwa Singular- und Pluralformen oder häufige Schreibvarianten, wodurch die Aussagekraft weiter relativiert wird.

Wie wichtig ist Suchvolumen für SEO?

Das Suchvolumen ist für SEO von strategischer Relevanz, da es als Indikator für Nachfrage und Marktpotenzial eines Keywords fungiert.

In der Keyword-Recherche bildet es die Grundlage für fundierte Entscheidungen zur Priorisierung von Inhalten, insbesondere wenn begrenzte Ressourcen oder Budgeteinschränkungen eine Selektion erforderlich machen.

Anhand von Volumenvergleichen, wie etwa zwischen zwei Produktkategorien mit identischem Lagerbestand, können Unternehmen erkennen, welche Begriffe größere Reichweite versprechen – jedoch auch stärkerem Wettbewerb unterliegen.

Die gezielte Analyse saisonaler Schwankungen im Suchvolumen ermöglicht zudem die taktische Aussteuerung von Marketingmaßnahmen, etwa für Events oder zeitgebundene Kampagnen. Dabei ist es essenziell, zwischen generischen Hochvolumen-Begriffen wie Brand- oder Money-Keywords und spezifischen Long-Tail-Keywords zu differenzieren.

Letztere bieten trotz geringerer Nachfrage oftmals realistische Rankingchancen und tragen langfristig zur Sichtbarkeitssteigerung bei. Eine ausgeglichene Kombination beider Keyword-Typen bildet somit das Fundament für nachhaltige und wachstumsorientierte Suchmaschinenoptimierung.

Gibt es Unterschiede im Suchvolumen zwischen Google und Bing?

Ja, das Suchvolumen unterscheidet sich zwischen Google und Bing signifikant, da beide Plattformen sehr unterschiedliche Marktanteile und Nutzerreichweiten aufweisen.

Google dominiert den globalen Suchmaschinenmarkt mit einem Anteil von rund 89,5 Prozent und verzeichnet täglich etwa eine Milliarde aktive Nutzer, während Bing mit circa 4 Prozent Marktanteil und rund 100 Millionen täglichen Nutzern deutlich im Schatten steht.

Diese Diskrepanz spiegelt sich unmittelbar im relativen Suchvolumen wider. Google verarbeitet ein Vielfaches mehr an Suchanfragen als Bing – sowohl im mobilen Bereich als auch auf Desktops.

Zwar zeigt Bing in spezifischen Märkten wie den USA eine stärkere Präsenz bei Desktop-Suchen, dennoch bleibt die Gesamtreichweite begrenzt. Für Suchmaschinenoptimierung bedeutet dies, dass Google aufgrund seines Volumens die primäre Plattform für Sichtbarkeit und Traffic-Potenzial darstellt, während die Bing Suchmaschine von Microsoft eher im Rahmen gezielter Nischenstrategien oder für bestimmte Zielgruppen von ergänzendem Interesse ist.

Unterschied Suchvolumen Google und Bing

Lässt sich Suchvolumen auch ohne Tool schätzen?

Das Suchvolumen lässt sich ohne spezialisierte Tools wie den Google Keyword Planner oder professionelle SEO-Software nur äußerst unpräzise abschätzen.

Da diese Anwendungen auf umfangreiche Datenpools und proprietäre Schnittstellen zugreifen, bleibt eine manuelle Erhebung auf indirekte Methoden beschränkt. Einzelne Indikatoren wie die Anzahl der Google-Suchergebnisse zu einem Begriff liefern lediglich Hinweise auf die Indexierungsdichte, jedoch keine Aussagen zur tatsächlichen Suchnachfrage.

Funktionen wie Google Suggest oder das Feld „Nutzer fragten auch“ spiegeln populäre Anfragen wider, bieten aber keinerlei quantitative Werte. Zwar erlaubt Google Trends eine Einschätzung des relativen Interesses über Zeiträume hinweg, doch bleibt die Metrik auf vergleichende Visualisierungen beschränkt.

Lediglich über eigene Webanalyse-Tools wie Google Analytics oder die Search Console lassen sich, bei entsprechender Sichtbarkeit, approximative Rückschlüsse auf das Suchverhalten ziehen. Insgesamt bleibt eine fundierte Bewertung des Suchvolumens ohne technologische Unterstützung spekulativ und nur bedingt belastbar.

Kostenfreie Keyword Recherche Tools zur Erhebung von Suchvolumen

Das Suchvolumen lässt sich mit einer Reihe kostenloser Tools analysieren, die besonders im SEO-Kontext wertvolle Einblicke in Nachfrage, Wettbewerb und Keyword-Potenzial liefern.

Folgende Anwendungen bieten – trotz eingeschränkter Funktionalitäten – eine solide Ausgangsbasis für datenbasierte Keyword-Recherchen, speziell für Einsteiger, Nischenprojekte und kleinere Marketingbudgets.

  • Google Keyword Planner
  • Ubersuggest
  • Seospark (ehemals Hypersuggest)
  • Free Keyword Research Tool
  • Keyword Finder
  • Answer the Public
  • Moz Keyword Explorer
  1. Google Keyword Planner: Als Teil von Google Ads bietet der Keyword Planner eine zuverlässige Datenbasis für Suchvolumen und Trendanalysen – insbesondere im deutschsprachigen Raum. Die Nutzung ist kostenlos mit einem Google-Konto, eignet sich ideal für Einsteiger und ermöglicht regionale sowie zeitliche Segmentierungen von Keywords.
  2. Ubersuggest: Dieses von Neil Patel entwickelte Tool liefert nicht nur Suchvolumina, sondern auch Wettbewerbseinschätzungen und Long-Tail-Vorschläge. Die kostenlose Version ist auf eine begrenzte Anzahl täglicher Abfragen beschränkt, bleibt aber besonders für KMU und Solo-SEOs attraktiv.
  3. Seospark (ehemals Hypersuggest): Optimiert für den DACH-Raum, erlaubt Seospark in der Gratisversion bis zu 100 Keywords pro Tag zu analysieren. Es kombiniert klassische Volumendaten mit Keyword-Ideen und unterstützt die gezielte Optimierung für deutschsprachige Märkte.
  4. Free Keyword Research Tool: Ein schlankes, komplett kostenfreies Tool, das sich besonders für schnelle Recherchen kleiner Websites oder lokaler Projekte eignet. Es liefert Volumina und assoziierte Begriffe ohne Registrierung oder Zugangsbeschränkung.
  5. Keyword Finder: Bietet bis zu fünf kostenlose Keyword-Abfragen pro Tag, inklusive Volumina und thematisch verwandten Begriffen. Trotz Registrierungspflicht punktet das Tool mit hoher Benutzerfreundlichkeit und klarer UI-Struktur.
  6. Answer the Public: Auch wenn keine exakten Suchvolumen angezeigt werden, bietet dieses Tool einen semantischen Rundumblick auf Nutzerfragen und Keyword-bezogene Themenkomplexe. Ideal zur Ermittlung von Suchintentionen und Content-Ideen im Frageschema.
  7. Moz Keyword Explorer: Als Teil des Moz-Ökosystems liefert dieses Tool neben Volumenbereichen auch Werte zur Keyword-Difficulty und zum „Priority Score“. Die kostenfreie Version ist auf zehn Abfragen pro Monat limitiert, bietet jedoch wertvolle Metriken für strategische Planung.

Kostenpflichtige Keyword Recherche Tools zur Erhebung von Suchvolumen

Zur präzisen Ermittlung und strategischen Bewertung von Suchvolumen bieten kostenpflichtige SEO-Tools deutlich erweiterte Analysefunktionen, tiefgreifendere Datenquellen und eine höhere Metrik-Granularität im Vergleich zu kostenlosen Alternativen.

Folgende Lösungen gelten als führend im professionellen Umfeld und richten sich an Agenturen, Inhouse-Marketer sowie datengetriebene Unternehmen mit ambitionierten SEO-Zielen.

  • Ahrefs
  • SEMrush
  • Sistrix
  • Moz Pro
  • KWFinder
  • Performance Suite
  1. Ahrefs: Ahrefs gehört zu den weltweit führenden SEO-Plattformen und bietet eine riesige Keyword-Datenbank mit Milliarden von Datensätzen, inklusive Suchvolumen, Trendverläufen und präziser Klickverteilung. Neben Google deckt das Tool auch alternative Plattformen wie Bing, YouTube und Amazon ab und integriert zusätzlich leistungsstarke Backlink- und Content-Analysefunktionen. Preislich beginnt das Angebot bei rund 99 US-Dollar monatlich.
  2. SEMrush: Als vollumfängliche Marketing-Suite überzeugt SEMrush durch eine tiefe Verzahnung von Keyword-Recherche, Wettbewerbsanalyse und Content-Strategie. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, thematische Cluster und Mitbewerber-Keywords präzise zu identifizieren. Zudem lassen sich lokale Suchvolumina detailliert auswerten. Der Einstiegspreis liegt bei etwa 120 Euro pro Monat, inklusive Testphase.
  3. Sistrix: Speziell im DACH-Raum hat sich Sistrix als Marktführer etabliert – unter anderem durch seinen Sichtbarkeitsindex und detaillierte Verlaufskurven für Keyword-Entwicklungen. Die Software bietet flexible Reporting-Optionen sowie historische Vergleichsdaten zur Entwicklung der Sichtbarkeit und Nachfrage. Der monatliche Einstieg liegt bei 119 Euro mit 7 Tagen kostenlosem Testzugang.
  4. Moz Pro / Moz Keyword Explorer: Die Moz-Suite liefert durch ihren Keyword Explorer verlässliche Daten zu Suchvolumen, Keyword-Schwierigkeit (Difficulty) und Wettbewerb. Durch die Integration in das Gesamtpaket von Moz Pro erhalten Nutzer Zugang zu weiteren Modulen wie Site Audits und Rank Tracking. Das Preismodell startet bei 99 US-Dollar monatlich.
  5. KWFinder: Dieses Tool hat sich vor allem bei der Recherche von Long-Tail-Keywords und Nischenthemen etabliert. Es punktet mit einer intuitiven Benutzeroberfläche und klar strukturierten Metriken wie Trendverlauf, SEO-Difficulty und exaktem Suchvolumen. Die Einstiegskosten betragen rund 29 Euro monatlich.
  6. Performance Suite: Die Performance Suite kombiniert klassische Keyword-Recherche mit technischer SEO und Konkurrenzanalysen. Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen bietet das Tool eine benutzerfreundliche Umgebung, um umfassende Optimierungsmaßnahmen effizient umzusetzen. Der Preis variiert je nach Leistungsumfang.

Wie interpretiert man das Suchvolumen richtig?

Das Suchvolumen wird richtig interpretiert, wenn es nicht isoliert als reine Zahl betrachtet, sondern im Kontext von Suchintention, Wettbewerb, Datenqualität und zeitlicher Dynamik analysiert wird.

Ein hoher Wert signalisiert zwar grundsätzlich ein gesteigertes Interesse, sagt jedoch nichts über die Conversion-Wahrscheinlichkeit oder die Passgenauigkeit zum Nutzerbedürfnis aus. Gerade bei allgemeinen Begriffen wie „Hotel“ ist die Intention diffus, während präzisere Phrasen wie „Hotel Berlin mit Pool“ mit geringerem Volumen oft zielgerichteter und wirtschaftlich wertvoller sind.

Ebenso wichtig ist die Unterscheidung zwischen Suchvolumen und Wettbewerbsintensität. Häufig gesuchte Keywords sind meist stark umkämpft, wohingegen Long-Tail-Keywords mit geringerem Traffic-Potenzial schneller stabile Rankings ermöglichen.

Wann lohnt sich ein Keyword mit geringem Suchvolumen?

Ein Keyword mit geringem Suchvolumen lohnt sich immer dann, wenn es eine hohe Relevanz zur Zielgruppe aufweist, eine klare Suchintention trifft und in einem thematischen oder geografischen Nischenkontext eingebettet ist.

Besonders Long-Tail-Keywords ziehen Nutzer mit konkreten Absichten an, was die Wahrscheinlichkeit für eine Conversion deutlich erhöht. Gleichzeitig sind solche Begriffe meist weniger umkämpft, was sowohl in der organischen Suche als auch im SEA-Bereich (z. B. Google Ads) niedrigere Einstiegshürden und geringere Kosten bedeutet.

Wie verhält sich das Suchvolumen bei saisonalen Keywords?

Das Suchvolumen bei saisonalen Keywords zeigt ein zyklisches Verhalten und erreicht seinen Höhepunkt meist kurz vor oder während spezifischer Ereignisse, Feiertage oder Jahreszeiten, während es außerhalb dieser Phasen stark abnimmt oder nahezu gegen null tendiert.

Im Gegensatz zu permanent gesuchten Begriffen wie „Laptop kaufen“ entfalten Keywords wie „Weihnachtsgeschenke“, „Sommerurlaub buchen“ oder „Black Friday Angebote“ ihr volles Traffic-Potenzial nur in einem klar definierten Zeitfenster.

Diese Suchanfragen sind eng mit wiederkehrenden kulturellen oder kommerziellen Mustern sowie klimatischen Zyklen verknüpft und erfordern daher eine strategisch frühzeitige Content-Planung.

Ad-hoc-Trends, etwa durch virale Ereignisse oder plötzliche gesellschaftliche Entwicklungen, können hingegen kurzfristige, schwer vorhersehbare Volumenpeaks erzeugen.

Für die richtige Einschätzung solcher Schwankungen sind Tools wie Google Trends oder der Google Keyword Planner essenziell, da sie zeitliche Verläufe sichtbar machen und helfen, den optimalen Veröffentlichungszeitpunkt zu bestimmen.

Besonders für SEO-Strategien mit saisonalem Fokus ist es entscheidend, diese zyklischen Volumenbewegungen zu erkennen, um Reichweite und Sichtbarkeit im relevanten Moment zu maximieren.

Saisonales Suchvolumen bei Keywords

Inhalt