Informationen aktualisiert am: Oktober 22, 2023

Conversion im Online-Marketing: Definition und Messmethoden 

Dieser Beitrag wurde von unserem Experten André Schäfer verfasst

Die Fähigkeit, Website-Besucher in aktive Nutzer oder Kunden zu verwandeln, ist entscheidend für den Erfolg von Unternehmen. Dieser als „Conversion“ bezeichnete Prozess ist ein zentrales Element des Online-Marketings.

Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Conversions, wie sie gemessen werden können und welche Faktoren ihre Rate beeinflussen. Außerdem wird erläutert, wie sich eine optimierte Conversion Rate positiv auf die Suchmaschinenoptimierung auswirken kann.

Definition einer Conversion

Eine Conversion bezeichnet im Online-Marketing die Umwandlung eines Website-Besuchers in einen aktiven Nutzer oder Kunden. Im Kontext des digitalen Marketings versteht man unter Conversion die Umwandlung eines Interessenten, der eine Website besucht, in einen Kunden oder zumindest in einen registrierten Nutzer.

Diese Konversion kann verschiedene Formen annehmen, je nach den spezifischen Zielen des Website-Betreibers oder des Marketers. In einem Online-Shop kann eine Konversion beispielsweise bedeuten, dass ein Besucher eine Bestellung aufgibt.

Es kann sich aber auch um einfachere digitale Aktionen wie das Anklicken eines Banners handeln. Das zentrale Ziel besteht immer darin, den rein interessierten Besucher einer Website zu einer bestimmten Handlung zu bewegen und ihn damit zu einem Akteur zu machen.

Beispiele von Conversions

Conversions sind eine Vielzahl von Aktionen, die ein Websitebesucher ausführt, um ein vordefiniertes Marketingziel zu erreichen. Typische Beispiele für Conversions sind der Kauf eines Produkts in einem Online-Shop, das Abonnieren eines Newsletters, das Ausfüllen eines Formulars oder das Herunterladen von Inhalten wie E-Books.

Auch das Anlegen eines Profils, das Teilen von Inhalten in sozialen Medien oder das Anklicken einer Anzeige, die zu einer Webseite führt, zählen dazu. Im Prinzip kann fast jede Nutzeraktion als Conversion definiert werden, auch die Registrierung für Demos, Testversionen oder das Herunterladen von Broschüren. Welche Aktionen als Conversions gelten, hängt immer von den spezifischen Marketingzielen und -maßnahmen ab.

Warum sind Conversions wichtig?

Conversions sind im Online-Marketing von zentraler Bedeutung, da sie den Erfolg von Online-Werbemaßnahmen direkt widerspiegeln. Die Conversion Rate dient als zentrale Kennzahl, um die Wirksamkeit einer Werbemaßnahme im digitalen Raum zu messen. Unternehmen, die diese Rate konsequent überwachen, erhalten wertvolle Einblicke in ihre Performance und können so ihren wirtschaftlichen Erfolg steigern.

Einfach ausgedrückt: Eine hohe Conversion-Rate führt in der Regel zu mehr Umsatz und ist daher für Marketer von großer Bedeutung.

Wie lassen sich Conversions messen?

Conversions werden vor allem mit Webanalyse-Tools wie Google Analytics gemessen und analysiert. Diese Tools ermöglichen ein so genanntes Customer Journey Tracking, bei dem der Weg eines Nutzers bis zur Conversion plattform- und geräteübergreifend dargestellt werden kann.

Das heutige Conversion Tracking basiert in der Regel auf der Markierung der Nutzer durch Cookies. Große Webkonzerne wie Microsoft suchen jedoch ständig nach sichereren Markierungsmethoden, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Conversion-Messung weiter zu verbessern.

Conversion mit Google Analytics messen

Mit Google Analytics 4-Properties können Web-Conversions effizient gemessen werden. Nach der Verknüpfung des Google Ads-Kontos mit Google Analytics 4-Properties können Web-Conversions und Web-Remarketing-Listen in Google Ads importiert werden, um die Leistung zu messen und Gebote abzugeben.

Der Prozess umfasst das Einrichten einer Google Analytics 4-Property, das Hinzufügen eines Webdatenstroms und das Definieren von Conversion-Ereignissen. Sobald diese Voraussetzungen erfüllt sind, können sich Nutzer in ihr Google Ads-Konto einloggen und die Conversions importieren.

Es ist wichtig, nur relevante Web Conversion Events auszuwählen und sicherzustellen, dass jede Conversion korrekt erfasst wird, um Doppelzählungen zu vermeiden. Das richtige Attributionsmodell und eine genaue Segmentierung in den Berichten ermöglichen eine genaue Analyse der Conversion-Daten.

  • Integration von Google Analytics 4-Properties und Google Ads.
  • Einrichtung einer Google Analytics 4-Property und Hinzufügen eines Webdatenstroms.
  • Definition von Conversion-Ereignissen für genaue Messungen.
  • Import von Conversions in Google Ads nach der Einrichtung.
  • Auswahl relevanter Web-Conversion-Ereignisse zur Vermeidung von Doppelzählungen.
  • Verwendung des richtigen Attributionsmodells für präzise Analysen.
  • Sorgfältige Segmentierung in Berichten für detaillierte Conversion-Daten.

Conversion mit Matomo messen

Mit Matomo kann die Konversion einer Website genau gemessen werden. Für die Installation des Matomo Tracking Codes wird eine MySQL-Datenbank und der Zugriff auf das Backend der Website benötigt. Nachdem die Installationsdateien von www.matomo.org heruntergeladen und auf den Server übertragen wurden, kann der Nutzer die Installation starten und das erste Projekt anlegen.

Dabei ist auf die Einhaltung des Datenschutzes zu achten: IP-Adressen sollten anonymisiert und Cookies deaktiviert werden. Der generierte Tracking-Code wird anschließend in den Header der Webseite integriert. Beim Einsatz von Matomo ist es wichtig, die rechtliche Grundlage zu beachten und sicherzustellen, dass alle Aktivitäten datenschutzkonform sind.

Mittels Conversion-Tracking können spezifische Ziele wie Newsletter-Anmeldungen, Videoabrufe oder Produktkäufe gemessen werden. Darüber hinaus bietet Matomo die Möglichkeit, externe Links mittels Kampagnentracking auszuwerten und so die Performance von Werbemaßnahmen transparent zu machen.

Durch die Kombination von Conversion- und Kampagnentracking erhalten Unternehmen detaillierte Einblicke in ihre Online-Performance und können ihre Marketingstrategien entsprechend anpassen.

  • Einrichtung des Matomo Tracking Codes mit MySQL Datenbank.
  • Datenschutzkonforme Konfiguration durch Anonymisierung von IP-Adressen und Deaktivierung von Cookies.
  • Integration des generierten Tracking Codes in den Website-Header.
  • Beachtung der Rechtsgrundlage bei der Nutzung von Matomo.
  • Definieren und Messen spezifischer Conversions wie Newsletter-Anmeldungen oder Produktkäufe.
  • Auswertung externer Links mittels Kampagnentracking.
  • Kombination von Conversion- und Kampagnentracking für detaillierte Marketinganalysen.

Was sagt die Conversion-Rate aus?

Die Conversion Rate ist ein zentraler Key Performance Indicator (KPI) im Online-Marketing und Lead Management, der das Verhältnis von Website-Besuchern zu erfolgreichen Konversionen darstellt. Sie gibt an, wie viele Besucher einer Website tatsächlich eine gewünschte Aktion, wie z.B. einen Kauf oder eine Anmeldung, durchführen.

Dabei legt jedes Unternehmen individuell fest, was es als erfolgreiche Konversion betrachtet. Eine hohe Conversion Rate deutet darauf hin, dass die Marketingmaßnahmen effektiv sind und die Zielgruppe erfolgreich angesprochen wird.

Conversion-Rate berechnen

Die Konversionsrate lässt sich mit Hilfe spezieller Formeln berechnen, die den Erfolg von Online-Marketing-Maßnahmen quantifizieren. Zunächst kann die Conversion-Rate ermittelt werden, indem die Anzahl der Conversions (z.B. Käufe) durch die Gesamtzahl der Website-Besuche dividiert und mit 100% multipliziert wird. Dies kann durch Tools wie Google Analytics erleichtert werden, die die Anzahl der Besuche anzeigen.

Die Formel lautet: (Anzahl der Conversions x 100%): Anzahl der Besuche auf der Website = Konversionsrate.

Eine genauere Methode berücksichtigt die „Unique Visits“, wobei jeder Besucher nur einmal gezählt wird, unabhängig von der Anzahl seiner Besuche.

Die Formel lautet: (Anzahl der Conversions x 100) : (Anzahl der Unique Visits) = Conversion Rate.

Wenn beispielsweise 10 von 1.000 Nutzern ein Produkt kaufen, beträgt die Conversion Rate 1,0 Prozent. Zu beachten ist, dass die genaue Definition einer Conversion vom Unternehmen festgelegt wird und je nach Zielsetzung variieren kann.

Wie funktioniert Conversion-Rate-Optimization (CRO)?

Conversion Rate Optimization (CRO) ist ein datengestützter Ansatz zur Verbesserung der Zielgruppenansprache auf Websites oder Apps. Der CRO-Prozess besteht aus zwei Hauptphasen: der Forschungsphase und der Optimierungsphase.

In der Forschungsphase werden Daten über das Verhalten der Website-Besucher gesammelt, um zu verstehen, wie sie auf Inhalte reagieren und warum sie konvertieren oder nicht. Nachdem Defizite identifiziert wurden, folgt die Optimierungsphase, in der gezielte Anpassungen vorgenommen werden. Dies kann durch A/B- und multivariate Tests unterstützt werden.

Ein Beispiel aus der Praxis: Wird eine Landingpage mit einer Conversion Rate von 3% optimiert und diese auf 7% gesteigert, bedeutet dies eine Steigerung der Leads um 133%.

Albert Einstein betonte die Wichtigkeit der Problemanalyse, und das gilt auch für den CRO: Je mehr Informationen über ein Problem vorliegen, desto effizienter kann es gelöst werden.

Konversionsrate optimieren

Die Konversionsrate ist für Unternehmen ein zentraler Erfolgsindikator im Online-Marketing. Sie gibt an, inwieweit Besucher einer Website dazu bewegt werden können, eine gewünschte Aktion, wie z.B. einen Kauf oder eine Registrierung, durchzuführen. Hier haben wir einige Empfehlungen zur Optimierung der Conversion-Rate bereitgestellt.

  • Klare Handlungsaufforderungen: Jede Webseite sollte eine klare und gut sichtbare Handlungsaufforderung haben. Dies kann ein auffälliger Button oder ein direkter Link sein, der den Besucher zur gewünschten Aktion führt.
  • Maximale Benutzerfreundlichkeit: Eine intuitive Navigation und ein ansprechendes Design sind entscheidend, um den Besucher auf der Seite zu halten und zur Konversion zu bewegen.
  • Inhalte mit Mehrwert: Es ist wichtig, den Besucher mit relevanten und qualitativ hochwertigen Inhalten zu überzeugen. Nur so kann Interesse geweckt und eine Bindung zum Unternehmen aufgebaut werden.
  • Kontinuierliche Optimierung: Durch regelmäßige A/B-Tests können die effektivsten Elemente einer Website identifiziert und gezielt optimiert werden.
  • Vertrauensbildung: Kundenbewertungen, Erfahrungsberichte und Zertifikate können das Vertrauen der Besucherinnen und Besucher stärken und die Konversionsrate positiv beeinflussen.
  • Optimierung für mobile Endgeräte: Mobile Optimierung ist in der heutigen Zeit unerlässlich und sorgt dafür, dass Webseiten auf allen Endgeräten optimal dargestellt werden.
  • Effizientes Conversion-Tracking: Mit professionellen Tools wie Google Analytics wird die Konversionsrate kontinuierlich überwacht. So kann schnell auf Veränderungen reagiert und die Strategie gezielt angepasst werden.

Einflussfaktoren auf die Konversionsrate

Die Konversionsrate wird von verschiedenen permanenten Einflussfaktoren beeinflusst, die häufig extern und nicht direkt kontrollierbar sind. Diese Faktoren beziehen sich hauptsächlich auf das globale Umfeld eines Unternehmens und können von aktuellen Trends, technologischen Veränderungen und wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflusst werden.

Beispielsweise können saisonale Trends, wie der Verkauf von Tee im Winter, die Konversionsrate beeinflussen. Technologische Veränderungen, wie die Notwendigkeit, Websites für mobile Geräte zu optimieren, spielen ebenfalls eine Rolle. Wirtschaftliche Veränderungen, wie eine weltweite Wirtschaftskrise oder eine globale Pandemie, können die Kaufbereitschaft der Kunden beeinflussen.

Darüber hinaus gibt es weitere konstante Einflussfaktoren wie Änderungen in der Rechtslage, Umweltkatastrophen, soziale und politische Entscheidungen sowie Änderungen im Verhalten oder in den Merkmalen der Zielgruppe.

  • Aktuelle und saisonale Markttrends.
  • Technologische Entwicklungen und Anpassungen.
  • Wirtschaftliche Veränderungen und ihre Auswirkungen auf das Kaufverhalten.
  • Rechtliche und gesetzliche Änderungen.
  • Umweltkatastrophen und ihre Auswirkungen auf den Markt.
  • Soziale und politische Entscheidungen.
  • Veränderungen im Verhalten und in den Merkmalen der Zielgruppe.

Wie wirkt sich eine gute Conversion-Rate auf die Suchmaschinenoptimierung aus?

Eine gute Conversion Rate kann sich positiv auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) auswirken. Durch die Optimierung der Conversion-Rate können Unternehmen ihr Geschäft effizient skalieren, indem sie mehr aus dem bestehenden Traffic herausholen, ohne zusätzliche Ressourcen zu benötigen. Dies zeigt Suchmaschinen, dass die Website wertvolle und relevante Inhalte bietet, was wiederum die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen erhöhen kann.

Über den Autor

André Schäfer


André Schäfer ist ein bekannter Name in der SEO-Branche. Er gewann den SEO Contest 2021 mit dem Keyword "Contentbär" und konnte beim Contest 2022 als erster Deutscher eine reine Lorem-Ipsum-Seite positionieren. Seine innovativen Ansätze, durchgeführten Rankingfaktorentests und sein tiefes Verständnis des Google-Algorithmus machen ihn zu einem Experten im Bereich der Suchmaschinenoptimierung.

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